Blog #39b, Marlene (Februar 2025, Patagonien Teil II)
Schon von weitem erblicken wir die mächtigen Gipfel der Anden und mittendrin ragt der berühmte Fitz Roy empor. Der Name des markanten Berges geht zurück auf den britischen Kapitän und Seefahrer Robert FitzRoy, der vor allem als Kommandant der HMS Beagle bekannt wurde. Zwischen 1831 und 1836 leitete er die berühmte Expedition, an der der junge Charles Darwin als Naturforscher teilnahm. Diese Reise legte den Grundstein für Darwins bahnbrechende Evolutionstheorie. Der Berg wurde später zu Ehren FitzRoys benannt – obwohl er ihn selbst nie gesehen hat.
Wir erreichen das charmante Bergdorf El Chaltén so früh, dass wir den Nachmittag gemütlich draussen in der Sonne verbringen können. El Chaltén ist klein, bietet aber alles, was das Herz begehrt und ist dazu noch richtig hübsch anzusehen.
Ein Blick auf den Geldautomaten lässt uns allerdings staunen: Wir können umgerechnet lediglich 15 Euro pro Transaktion beziehen und zahlen dafür 7 Euro Bearbeitungsgebühr. Zum Glück können wir das Nötigste problemlos mit der Kreditkarte einkaufen.
Erstaunt stellen wir fest, wie hoch die Preise in Argentinien sind – für Lebensmittel, Kosmetika und sogar für Eintritte in Nationalparks. Es bleibt uns ein Rätsel, wie sich die Menschen hier das tägliche Leben leisten können. Wir sind gespannt, ob diese Preiskultur nur in touristischen Orten herrscht oder ob sie sich durchs ganze Land zieht.
Am Abend beugen wir uns über Kartenmaterial und planen unsere morgige Wanderung. Wir entscheiden uns für die Wanderung Laguna Torres und Mirador (Aussichtspunkt) Maestri mit.
Sogar das Abendessen können wir heute draussen geniessen – begleitet vom majestätischen Anblick kreisender Andenkondore.
Der Wecker ist auf 04.30 Uhr gestellt, die Winterkleider liegen bereit – das Abenteuer kann kommen.
Diese Wanderung fühlt sich für uns überraschend leicht an – mit jedem Schritt nähern wir uns stetig unserem Ziel. In viele Schichten eingehüllt, marschieren wir frühmorgens bei Minusgraden los. Unsere Stirnlampen zeichnen bizarre Muster in die stille Landschaft. Der Mond, nur eine schmale Sichel, bietet ein perfektes Fotomotiv. Wir halten kurz inne, schalten die Lampen aus und blicken in den sternenklaren Himmel. Kaum die Handschuhe ausgezogen, frieren unsere Finger in Sekunden zu kleinen Eiszapfen.
Oben angekommen, bleiben wir sprachlos stehen. Nur wenige, dick eingepackte Wanderer stehen bereits an der tiefergelegenen Lagune Torre und warten auf das erste Sonnenlicht, das bald die Gletscher von hinten in Szene setzen wird. Für einen flüchtigen Moment leuchten die Gipfel glühend rot, dann taucht das Licht die Landschaft in ein warmes Gelb.
Auf dem See treiben türkisfarbene Eisblöcke, die mich an Eisbonbons aus meiner Kindheit erinnern – dieselbe kräftige Farbe, derselbe Hauch von Magie. Die Gletscherlandschaft ist atemberaubend – so etwas haben wir bisher noch nie gesehen. Beim weiteren Aufstieg zum Mirador Maestri öffnet sich der Blick auf den Cerro Torre und seinen gleichnamigen Gletscher in immer eindrucksvollerer Weise.
Der Weg wird nun steiler, steiniger und anspruchsvoller. Wir folgen der Moräne, die sich entlang des Gletschers zieht. Doch jede Anstrengung lohnt sich: Vor uns liegt ein Panorama aus zerklüftetem Eis, tiefen Gletscherspalten und imposanten Eisabbrüchen.
Wir lassen uns in der wärmenden Sonne nieder, kauen zufrieden auf unserem mitgetragenen «Zmorge» und staunen über die Kulisse. Aus der Ferne hören wir immer wieder ein donnerndes Grollen – als würden Lawinen die Hänge hinabstürzen. Doch wir sehen keinerlei Bewegung.
Der Rückweg führt uns in lockerem Tempo talwärts. Die dicken Schichten weichen leichter Kleidung, und wir legen die Strecke zügig zurück.
Distanz: 24 km
Höhenmeter: 600
Dauer: 7:30 Stunden
Die zweite Wanderung ist deutlich anspruchsvoller. Wie am Vortag starten wir früh im Dunkeln – mit Stirnlampen ausgerüstet geht’s los. Der Weg zur Laguna de los Tres ist rund 10 Kilometer lang, wirklich fordernd wird jedoch nur der letzte Abschnitt. Auf den letzten Metern müssen nochmals 400 Höhenmeter überwunden werden – steil und kräftezehrend.
Doch wir werden mehr als belohnt: Der Sonnenaufgang taucht die Gipfel für wenige Minuten in ein leuchtendes, sattes Rot – ein Anblick, der uns den Atem raubt.
Der Pfad führt an der malerischen Laguna Capri vorbei und schlängelt sich oft auf schmalen Wegen durch dichten Wald. Oben angekommen, gönnen wir uns einen kleinen Snack (selbstgemacht – siehe Koch-Blog) und plaudern mit unserem holländischen Nachbarn, der neben uns übernachtet.
Wir wandern noch über die Krete zum benachbarten Hügel, um einen Blick auf beide Bergseen zu erhaschen – ein grandioses Panorama.
Der Abstieg gestaltet sich weniger vergnüglich. Inzwischen sind so viele Wanderer unterwegs, dass es auf den engen Passagen immer wieder zu Staus kommt.
Distanz: 25.5 km
Höhenmeter: 1000 m
Dauer: 7:45 Stunden
Uns hat die erste Wanderung insgesamt besser gefallen – trotzdem möchten wir diese zweite Erfahrung auf keinen Fall missen.
Unsere müden Beine verlangen nach einer Pause – also legen wir einen Fahrtag ein und steuern El Calafate an. Der Ort liegt idyllisch am Südufer des Lago Argentino, dem grössten See Argentiniens. Im türkisfarbenen Wasser treiben vereinzelt Eisberge – ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet.
Der Name El Calafate stammt von einer wilden Beere, aus der man Marmelade und Likör herstellt. Die Stadt gilt als Tor zum Los-Glaciares-Nationalpark, insbesondere zum berühmten Perito-Moreno-Gletscher.
Dieser Gletscher ist eine Rarität – einer der wenigen weltweit, der nicht schrumpft, sondern noch wächst. Berühmt ist er vor allem für seine spektakulären Eisabbrüche: Donnernd stürzen riesige Brocken in den See – ein Naturschauspiel, das jedes Jahr unzählige Besucher anzieht.
Wir übernachten ruhig gelegen auf dem Weg zum Gletscher. Und wie so oft beginnt mein Morgen mit einem «Bad» im klaren Bach – ein belebendes Ritual, dem ich einfach nicht widerstehen kann, egal wie kalt das Wasser ist.
Um acht Uhr öffnet der Nationalpark seine Tore und wir sind überrascht, wie wenig Besucher bereits anwesend sind. Im Nu haben wir die Tickets in der Hand und machen uns auf den Weg in Richtung des «ewigen» Eises.
Wir sind gespannt, denn die Bilder aus Dokumentationen sind eindrücklich – aber was wir bei der Anfahrt sehen, übertrifft alles. Schon aus der Ferne wird das Naturwunder sichtbar, und es ist schlichtweg unfassbar schön.
Als eine der ersten erreichen wir den Parkplatz und nehmen den Weg hinunter zum Gletscher unter die Füsse. Über ein System aus Holzstegen kommen wir erstaunlich nah an das weisse Wunder heran.
Ergriffen und tief berührt stehen wir vor den gewaltigen Eismassen. Die Front des Gletschers ist zwischen 300 und 400 Jahre alt – der Schnee, der damals in den Anden gefallen ist, hat sich über Jahrhunderte unter seinem eigenen Gewicht zu Eis verdichtet. Durch den ständigen Druck bewegt sich dieses alte Eis langsam zur Abbruchkante, wo es kalbt – so nennt man es tatsächlich und unter lautem Getöse in den Lago Argentino stürzt.
Wir sind fasziniert von den lauten, teils dröhnenden Geräuschen, die das Eis von sich gibt. Mehrmals beobachten wir, wie riesige Eiswände mit donnerndem Lärm in den See krachen. Siehe Video unten.
Die sichtbare Gletscherkante ist etwa 50 bis 70 Meter hoch – unter Wasser reicht der Gletscher nochmals bis zu 100 Meter tief. Da Eis eine geringere Dichte als Wasser hat, schwimmen die abgebrochenen Brocken als leuchtend türkisfarbene Eisberge im See.
Wir verbringen fast drei Stunden mit Staunen, Schauen und Lauschen. Nur schwer können wir uns losreissen – erst als es uns zu laut wird treten wir die Retoure an. Es gibt sie tatsächlich: Menschen, die in ihre Handys schreien und das Krachen des Gletschers fast übertönen.
Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der andere gerne mag – aber manchmal wird aus dem mag eben ein mochte. Ich habe es hier schon öfter kundgetan: Diese «scheinbar glückliche Selfie-Welt», in der das eigentliche Naturerlebnis in den Hintergrund rückt, geht mir auf die Nerven. Dieses übertriebene Lachen, die aufgerissenen Münder, herausgestreckten Zungen – alles für das perfekte Bild.
Manchmal wünsche ich mir, ich könnte diese Zungen kurz an die Eiswand drücken – dann hätten auch wir etwas von ihrer Zurschaustellung. Ach herrje… ich werde wohl alt.
Am Strassenrand entdecken wir immer wieder kleine, rote Holzhäuschen – kunstvoll verzierte Schreine, liebevoll geschmückt und reichlich mit «Gaben» bestückt.
Sie sind Gauchito Gil gewidmet, einem legendären Couchito (argentinischen Viehhirten), der zur Volksikone geworden ist. Antonio Gil, wie er mit vollem Namen hiess, lebte im 19. Jahrhundert und wird heute von vielen Argentinierinnen und Argentiniern als eine Art Volksheiliger verehrt – auch wenn die katholische Kirche ihm nie eine offizielle Heiligsprechung zugesprochen hat.
Seine Geschichte ist von Mythen durchzogen. In einer Version wird er als «Robin Hood der Pampa» beschrieben, der den Reichen nahm, um den Armen zu geben. In einer anderen gilt er als Soldat und Märtyrer, der zu Unrecht verfolgt wurde.
Beide Erzählungen enden gleich: Er wird gefasst und hingerichtet. Doch sein Vermächtnis lebt weiter – als Beschützer in schwierigen Lebenslagen, vor allem aber als Patron der Reisenden.
Wer unterwegs ist, kann ihm also ruhig einen Gedanken oder ein kurzes Dankeschön widmen – er scheint in Argentinien überall präsent zu sein.
Der Torres del Paine Nationalpark liegt wieder auf chilenischem Boden. Wir überqueren die Grenze via Paso Don Guillermo und treffen bei der Einreise auf Jose. Was für ein unglaublicher Zufall! Jose und seine Familie haben wir einst auf der Insel Koh Chang kennengelernt, eigentlich sind wir erst in ein paar Tagen mit ihm in Puerto Natales verabredet.
Dieses Mal haben wir nichts zu verzollen und schmuggeln auch keine frischen Produkte über die Grenze. Der kleine Laden in Grenznähe führt nur Tiefgekühltes. Fast am Ende der Welt ist frisches Gemüse oder Obst eine Seltenheit – die langen Transportwege hinterlassen ihre Spuren. Nun gut, für ein paar Tage muss es reichen.
Ausgeschlafen geht’s weiter zur Laguna Azul, wo wir einen Relax Tag eingeplant haben. Auf der Naturstrasse treffen wir in einer Kurve auf ein deutsches Paar, das mit einem Unimog seit Monaten in der Region unterwegs ist. Ein kurzer Schwatz und siehe da: Wir haben gemeinsame Reisebekannte. Solche Begegnungen am gefühlten Ende der Welt sind einfach wunderbar.
Oben angekommen spazieren wir am tiefblauen See entlang und erhaschen für einen Moment wolkenfreie Blicke auf die Torres. Unsere kolumbianischen Nachbarn – Alex, Diana und ihre zwei Kinder – laden uns spontan auf einen Kaffee ein. Kolumbianischen, versteht sich.
So kommt es, dass ich den ganzen Nachmittag mit den Kindern bastle, singe und meine bescheidenen Spanischkenntnisse ausprobiere.
Was mich an der kolumbianischen Familie besonders beeindruckt, ist ihre tiefe Gelassenheit. Die Kinder zappeln nicht herum, kreischen nicht, unterbrechen nicht und wischen auch nicht auf irgendwelchen Geräten herum. Sie sitzen im Kreis, singen Lieder über ihre Vorfahren, die Erde und das Leben. Wow! Ich wünsche mir noch viele solcher Begegnungen.
Später geselle ich mich zu Dani, Sandra und Rainer – ein österreichisches Paar im roten Unimog. Wir verstehen uns auf Anhieb blendend, tauschen Geschichten, Erfahrungen und Tipps aus. Die beiden sind schon länger in Südamerika unterwegs – ihre Abenteuer klingen ganz nach unserem Geschmack.
Weit nach Mitternacht verabschieden wir uns nach einer guten Flasche Wein, und am nächsten Morgen trennen sich unsere Wege leider schon wieder. Hoffentlich schaffen wir es, in Kontakt zu bleiben. Ich mag die pragmatische Lebenseinstellung und vor Allem den Dialekt – fast so sehr wie den der Bündner. Es ist irgendwie eine kleine sprachliche Liebe.
Wir sind hin- und hergerissen, ob wir überhaupt in den Nationalpark fahren sollen. Das Wetter ist mässig, und obwohl wir eine kostenlose Möglichkeit hätten hineinzukommen (die Eintrittspreise sind auch hier unverschämt hoch), spüren wir beide: Mehr geht im Moment einfach nicht.
Wir stellen uns an einen Fluss, finden ein herrliches Stellplätzchen und lassen die Gedanken treiben.
Ihr Lieben, ich melde mich später wieder. Der Fluss ruft und ich will rasch in die Kälte hüpfen.
In Puerto Natales stehen praktische Dinge auf dem Programm: Einkaufen, Wäsche waschen und die Radposition tauschen. Dani achtet penibel darauf, die Reifen regelmässig zu wechseln – mal über Kreuz, mal von rechts nach links –, damit sie sich gleichmässig abfahren und der Gummi länger hält.
Ich stehe tapfer im Wind und assistiere, während Dani im viel zu kurzen Overall als Mechaniker brilliert. Kurz vor dem Abschluss gesellt sich ein deutsches Weltreisepaar zu uns, und wie so oft ergeben sich spannende Gespräche und Erfahrungsaustausch direkt zwischen Wagenheber und Werkzeugkiste.
Natürlich bleibt es nicht nur beim Reifenwechsel: Beim Schrauben entdecken wir zwei weitere Defekte. Einen abgerissenen Schlauch montiert Dani kurzerhand wieder – Problem gelöst. Schwieriger wird es mit einem gebrochenen Luftschlauch der das Sperrdifferenzial steuert. Wir kurven durch die Stadt und suchen einen Mechaniker, der ihn reparieren oder ersetzen kann – leider ohne Erfolg. Die Strassenverhältnisse sind gut und wir benötigen das Sperrdifferenzial im Moment nicht, also alles halb so wild.
So bleibt uns nichts anderes übrig, als einen Übernachtungsplatz zu suchen. Etwas ausserhalb der Stadt finden wir einen Stellplatz neben einer kleinen Bootswerft und dürfen dort für eine Nacht stehen.
Am Abend beobachten wir die Arbeiter, wie sie konzentriert an einem Holzboot arbeiten – mit Schnüren und Epoxiharz dichten sie die Planken sorgfältig ab. Ein faszinierender Einblick in ein altes Handwerk, das hier noch ganz selbstverständlich gelebt wird.
Am nächsten Tag brechen wir früh auf. Unser Ziel: das 270 Kilometer entfernte Punta Arenas, wo wir hoffen, den Schaden endlich beheben lassen zu können.
Mittlerweile fahren wir auf der legendären Strecke, die Richtung Ende der Welt und zur Antarktis führt. Unser Ziel: Punta Arenas, die südlichste grössere Stadt des Kontinents.
In der Mercedes-Garage Kaufmann erkundigen wir uns nach dem defekten Teil. Zwar ist es nicht auf Lager, dafür finden wir andere Ersatzteile, die wir ebenfalls benötigen. Wir werden an die Werkstattleiter weiterverwiesen. Er meint, man könne das problemlos reparieren. Nach kurzer Wartezeit dürfen wir den Unimog in die Halle fahren – zwei Mechaniker nehmen sich sofort der Sache an.
Unglaublich, wenn man bedenkt: Wir fahren unangemeldet in eine Garage und das Problem wird praktisch sofort gelöst. Noch unglaublicher: Die Reparatur ist kostenlos!
Während wir warten, erkundige ich mich bei den Verkäufern, ob man in der Stadt irgendwo die Starlink Mini-Konsole kaufen kann. Der erste winkt ab, der zweite durchforstet seinen Computer und gibt mir zwei Shop-Adressen. Tatsächlich werden wir fündig – wir können das Gerät direkt hier erwerben.
Nach reichlichem Überlegen haben wir uns entschieden, die Investition zu tätigen. Das Internet ist in dieser Region eine echte Mangelware – wenn es überhaupt vorhanden ist, ist es oft so langsam, dass man beim Recherchieren fast den Kopf auf den Tisch legt oder die eigentliche Frage längst vergessen hat.
Wir hängen wirklich nicht ständig am Netz, aber es tauchen so oft Fragen auf, auf die wir gerne rasch eine Antwort hätten. Dani sitzt mir gegenüber und «pröbelt» mit der Box herum – am Ende schaffen wir es, online ein Abo für mehrere südamerikanische Länder zu lösen. Und siehe da: Wir haben Internet – ab sofort von überall! Hurra! Ein neues Gefühl nach Wochen des ewigen Suchens nach Verbindung.
Neben Werkstattbesuch und Shopping Mall nehmen wir uns auch Zeit für Kultur und Geschichte – wir besuchen den beeindruckenden Cementerio Municipal Sara Braun sowie das Schifffahrtsmuseum Museo Nao Victoria.
Der Friedhof zählt zu den eindrucksvollsten ganz Südamerikas und ist zugleich ein historisches Wahrzeichen der Stadt. Benannt nach Sara Braun (1858–1955), einer russisch-jüdischen Geschäftsfrau, die als bedeutende Unternehmerin eine Schlüsselrolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Patagoniens spielte.
Zwischen kunstvoll gestalteten Mausoleen und Zypressenreihen finden sich auch Gräber indigener Bevölkerungsgruppen – stille Zeugen einer tragischen Vergangenheit. Viele dieser Grabstätten stammen aus der Zeit, als europäische Siedler und Missionare in Feuerland Fuss fassten. Wie so oft in der Geschichte hatte dies fatale Folgen für die Ureinwohner: Krankheiten, Enteignung, Kolonialisierung. Ein Denkmal auf dem Friedhof erinnert an diese beinahe ausgelöschten Völker.
Dani besucht in der Zwischenzeit das Museo Nao Victoria, während ich das Mittagessen zubereite. Das Museum beherbergt Nachbildungen in Originalgrösse historischer Schiffe, unter anderem die Nao Victoria, jenes einzige Schiff aus Magellans Flotte, das 1522 die erste Weltumsegelung erfolgreich beendete. Die anderen Schiffe gingen unterwegs verloren.
Der berühmte Magellan-Kanal, benannt nach dem portugiesischen Entdecker, zieht sich durch diese Region, die heute als Magallanes y de la Antártica Chilena bekannt ist. Dazu gehören Punta Arenas, Puerto Natales, die Magellanstrasse und Teile Feuerlands.
Die Einwohner – die Magellanesen – sind Nachkommen europäischer Einwanderer und indigener Gruppen. Heute leben sie vor allem von Fischerei, Tourismus und Schafzucht. Sie sind stolz auf ihr raues Klima, ihre Isolation und auf die tiefe Verbundenheit mit der Natur.
Der Beagle-Kanal, benannt nach dem britischen Forschungsschiff HMS Beagle (siehe auch Fitz Roy), verläuft parallel zur Magellanstrasse. Er ist schmaler, schwieriger zu befahren – aber landschaftlich ebenso eindrucksvoll.
Während wir die Wetter-App konsultieren, buchen wir spontan für übermorgen eine Katamaran-Tour über die Magellanstrasse zur Isla Magdalena. Die Vorfreude ist gross – wir hoffen auf Sonne, Gischt und Pinguine, Magellan Pinguine um genau zu sein.
Am Morgen strecken wir neugierig die Köpfe aus dem Auto – das Wetter sieht wenig einladend aus. Es nieselt, windet und ist kalt. Beste Voraussetzungen für eine Bootstour? Eher nicht. Doch wir haben die Nachmittagstour gebucht und hoffen auf Besserung.
Pünktlich im strömenden Regen erreichen wir die Wartehalle und stellen uns innerlich auf eine schaukelige Überfahrt ein. Doch kaum gehen wir an Bord, reisst der Himmel auf und wir blinzeln der Sonne entgegen.
Die 35 Kilometer lange, eher unspektakuläre Fahrt wird hin und wieder von neugierigen Delfinen begleitet, die unser Boot umkreisen. Ich freue mich besonders auf die Pinguine – es ist das erste Mal, dass wir sie in ihrer natürlichen Umgebung besuchen können.
Die Isla Magdalena wird jährlich zwischen Oktober und März von über 60'000 Brutpaaren aufgesucht. Kaum betreten wir die Insel, entdecken wir die ulkigen, schwarz-weissen Vögel mit dem charakteristischen Band über der Brust. Sie sind etwa 60 cm gross und können bis zu 5 kg schwer werden.
Wir beobachten sie vor ihren Erdhöhlen, mitten im Gelände oder gemächlich watschelnd über die braune Wiese. Jetzt im März beginnt die Mauser: Das alte Federkleid wird erneuert, da es sich mit der Zeit abnutzt und nicht mehr wasserdicht ist.
Die Insel ist übersät mit kleinen, weichen Federn. Viele der Pinguine sehen während dieser Zeit etwas zerzaust aus – auch das seht ihr auf unseren Fotos.
Während der 2–3 Wochen der Mauser können die Tiere nicht ins Wasser und zehren von ihren Fettreserven. Sie sind monogam – viele kehren jedes Jahr zum gleichen Partner zurück. Im April verlassen sie getrennt die Insel und ziehen in wärmere Gewässer des Atlantiks. Den Winter verbringen sie auf hoher See entlang der Küsten Brasiliens, Uruguays und Nordargentiniens. Ihre Nahrung besteht aus Fischen, Krill und Tintenfischen.
Vielleicht wäre es auch bei uns Menschen hilfreich, jedes Jahr ein halbes Jahr getrennt unterwegs zu sein – wer weiss, vielleicht gäbe es dann weniger Trennungen oder Scheidungen.
Ich persönlich möchte das aber nicht. Ich bin einfach glücklich, jeden Tag neben Dani aufzuwachen.
Die legendäre Magellanstrasse – sie verbindet den Pazifik mit dem Atlantik und ist damit eine der bedeutendsten Wasserstrassen der südlichen Hemisphäre.
Der Name Tierra del Fuego – ihr ahnt es – stammt ebenfalls von Magellan. Als er 1520 entlang der Küste segelte, sah er zahlreiche Feuer aufleuchten. Diese wurden von den indigenen Völkern entfacht – als Wärmequelle oder zur Kommunikation.
Auf der schnurgeraden Strasse Richtung Puerto Delgada erreichen wir den Pier. Von hier aus setzen wir mit der Fähre nach Feuerland über. Wir haben Glück: Nach nur wenigen Minuten Wartezeit können wir problemlos auf das Transportschiff rollen – das ist nicht selbstverständlich, denn je nach Windstärke kann es zu langen Verzögerungen kommen.
Nach der kurzen Überfahrt geht’s auf unbefestigtem Untergrund weiter in Richtung Puerto Percy. Das rostige Eingangstor lässt sich trotz heftigem Wind erstaunlich gut öffnen. Unser erstes Ziel: der verfallene Schiffssteg. Hier legten früher Tankschiffe an, die Rohöl aufnahmen und zu chilenischen Raffinerien transportierten.
Die Siedlung wurde 1950 gegründet und umfasste einst Wohnhäuser, eine Kirche, eine Schule, einen Sportkomplex und eine Klinik. In den letzten Jahren des Betriebs wurde die Pipeline, die das Öl nach Puerto Percy leitete, beschädigt. Der Transport erfolgte daraufhin zwei Jahre lang per Lastwagen – mit enormen Mehrkosten. 1995 wurde die Anlage schliesslich stillgelegt, ein Teil der Infrastruktur aufs Festland verlagert.
Schnell Kamera umgehängen – los geht’s auf Entdeckungstour. Unsere neugierigen Blicke werden von Guanakos und zahlreichen Vögeln aufmerksam beobachtet. Der Spaziergang führt uns in einer grossen Runde durch die verlassene Siedlung, bis wir plötzlich einen Leuchtturm entdecken. Eine rot-weiss gestreifte Betonsäule, wie vom Himmel gefallen – unwirklich inmitten der kargen Landschaft. Die Szenerie wirkt wie aus einem düsteren Filmset.
Die Nacht in dieser klappernden, gespenstischen Umgebung ist – sagen wir mal – mässig lässig. Der kräftige Wind lässt unser Fahrzeug schwanken wie einst der «Teleboy» – erinnert ihr euch noch?
Am Morgen fahren wir zügig weiter entlang der Küste Richtung San Sebastián. Dort parken wir direkt vor dem Naturschutzgebiet und treffen überraschend wieder auf Maria und Uli. Schon von Weitem hören wir die Laute und riechen den charakteristischen «Duft» der Königs Pinguine.
Kurze Zeit später sitzen wir bei den beiden im Unimog und bestaunen die wunderschön selbstgebaute Wohnkabine – wirklich gelungen! Es dauert nicht lange, und es gibt besten Malbec aus Kristallgläsern. Bis Mitternacht tauschen wir Reise- und Lebensgeschichten aus.
Wer weiss – vielleicht kreuzen sich unsere Wege im nächsten Jahr erneut. Wir geniessen es gerade sehr, so viele spannende Menschen unterwegs kennenzulernen. Diese Art von Gesellschaft hatten wir früher selten – umso mehr freuen wir uns darüber, dass es unsere Reise momentan um so viele schöne Begegnungen bereichert.
Im Parque Pingüino Rey – wie der Name schon verrät – leben sie: die Königspinguine. Es ist einer der wenigen Orte weltweit, an denen man diese majestätischen Tiere in freier Wildbahn beobachten kann. Und es ist die einzige Königspinguin-Kolonie auf dem südamerikanischen Festland.
Normalerweise leben sie auf den Falklandinseln oder in Südgeorgien – letzteres kennt Dani gut, dank der legendären Endurance-Expedition des britischen Entdeckers Ernest Shackleton, der dort mit einem Teil seiner Crew strandete.
Unser Besuchs-Slot fällt auf die Mittagszeit und wie so oft lichtet sich der Himmel ein wenig. Dick eingemummt, fast schon wie farbige Pinguine, trotzen wir dem kräftigen Wind und beobachten die etwa 100 Tiere umfassende Kolonie durch das Fernglas.
Die braunen Jungtiere weichen kaum von der Seite ihrer Eltern. Besonders erstaunt uns ein einzelner Pinguin mit ungewöhnlichem Aussehen – wir erfahren, dass er aus Neuseeland stammt. Wie er die rund 9000 Kilometer hierher gefunden hat, bleibt ein Rätsel.
Die wunderschönen, etwa einen Meter grossen Tiere leben das ganze Jahr über in dieser Region des Atlantiks. Sie finden hier alles, was sie brauchen und haben in diesem Teil der Welt keine natürlichen Feinde.
Nach dem eindrücklichen Besuch geht’s weiter über den Paso San Sebastián zurück nach Argentinien. Momentan sammeln wir Passstempel wie andere Leute Briefmarken und ja, um nach Ushuaia zu gelangen, müssen wir später nochmals durch Chile.
Die Grenzübertritte nach Argentinien verlaufen stets entspannt ganz im Gegensatz zur chilenischen Seite, wo der Papierkram und die strengen Einfuhrbestimmungen für Lebensmittel die Geduld auf die Probe stellen. Aber wie heisst es so schön: Schmuggler gab es schon immer und wird es wohl auch immer geben…
Am Río Grande, direkt am Atlantik, finden wir einen schönen Stellplatz für die Nacht. Silvia und Martin leisten uns noch Gesellschaft, wir tauschen Geschichten und Tipps aus. Doch irgendwann zieht es mich in die warme Box – kalte Füsse und ein knurrender Magen sind keine gute Kombination.
Zum Glück habe ich vorgekocht, um alles problemlos über die Grenze zu bringen. Bald duftet es herrlich und das letzte Knurren verstummt.
Zum ersten Mal habe ich von Ushuaia gehört, als ich auf Ibiza war. Damals haben Dani und ich uns vorgestellt, irgendwann im Original anzukommen, nicht nur im gleichnamigen Club. Heute, fast fünf Jahre nach dem Start unserer Reise, stehen wir tatsächlich hier am Ende der Welt. Und ja, das «Fake»-Ushuaia auf Ibiza gibt es immer noch.
Ein weiterer unglaublicher und beinahe surrealer Meilenstein auf unserer Tour. Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt, nur 1000 Kilometer von der Antarktis entfernt. Der Besuch ist eindrücklich, allein schon deshalb, weil es auf Feuerland nicht allzu viele Städte gibt.
Wirklich wohl fühlen wir uns hier allerdings nicht. Die Stadt ist überlaufen und hektisch, ganz im Gegensatz zu der Wildnis rundherum. Im Tourismusbüro holen wir uns eine Liste mit «Last Minute»-Anbietern für Expeditionen ins Packeis. Viele Antarktis-Exkursionen starten von hier. Dani schreibt einige Veranstalter an – doch die Antworten sind ernüchternd: Die Preise übersteigen unser Budget um ein Vielfaches. So fällt diese sicher faszinierende Reise für uns wortwörtlich ins Wasser.
Ushuaia liegt am Beagle-Kanal, umgeben von einer eindrücklichen Tierwelt: Seelöwen, Magellan-Pinguine, Kormorane, Albatrosse. Das ehemalige Gefängnis – einst das südlichste der Welt – ist heute eine Sehenswürdigkeit. Es wurde 1902 als Strafkolonie für Schwerverbrecher erbaut. Auch der spätere Präsident Perón war zeitweise Insasse. Die Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit eingesetzt, etwa beim Bau von Strassen und Gebäuden und trugen so zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region bei. Flucht? Aufgrund der Isolation praktisch unmöglich.
Heute ist das Gefängnis ein Museum, von dem auch die berühmte Dampflokomotive abfährt. Und da wäre noch der Leuchtturm am Ende der Welt, Les Éclaireurs. Allerdings: Es ist nicht jener aus dem Jules-Verne-Roman – dieser stand weiter östlich.
In der Region gibt es drei Gletscher: Italia, Francia und Alemania – aber nein, Suiza gibt es nicht. Wir tanken Diesel und Wasser etwas ausserhalb der Stadt, füllen den Kühlschrank und treffen dabei unerwartet erneut auf Maria und Uli. Sie geben uns noch ein paar Tipps mit auf den Weg.
Einen ruhigen Stellplatz zu finden ist erstaunlich einfach. Am nächsten Morgen fahren wir zum Bahnhof und wandern gemütlich entlang der Gleise. Die Landschaft am Río Pipo ist schlicht wunderschön. Wir begegnen wilden Pferden und entdecken die sagenhafte Calafate-Beere – leuchtend blau, aromatisch und fein. Mangels Schüssel stopfen wir die gepflückten Beeren in meine Jackenärmel und knöpfen sie vorne zu. Ob wir je zurückkehren werden? Wer weiss schon, was noch alles kommt.
Zurück auf der Wiese werden wir von anderen Campern herzlich begrüsst und so bleiben wir einfach. Das Wetter ist herrlich, wir essen draussen und geniessen die Sonnenstrahlen.
Da keine Schneefälle angesagt sind und die Vorhersage stabil bleibt, verlängern wir unseren Aufenthalt am Ende der Welt um ein paar Tage. Denn ausserhalb der Stadt ist die Natur rau, wild und einfach atemberaubend schön.
Wir kommen gut voran auf den kaum befahrenen Naturstrassen, überqueren Dutzende von Bächen und folgen der Strasse über 80 Kilometer direkt entlang des Beagle-Kanals. Wunderschöne Stellplätze reihen sich ans Ufer, oft nur wenige Meter vom Wasser entfernt.
Zahlreiche Pferde, die hier frei auf den saftigen Wiesen grasen, betrachten uns zunächst skeptisch verlieren aber bald das Interesse. Beim morgendlichen «Run» entdecken wir Delfine und viele uns unbekannte Vögel. Ein Baby-Albatros lässt sich blicken, dazu zahlreiche riesige Sturmvögel, die durch ihre röhrenförmigen Nasenöffnungen Meersalz und Magenöl ausscheiden können. Auch Kaiserscharben kreuzen unseren Weg.
Ein Fund ist weniger romantisch: Wir stossen auf ein übelriechendes, halbverwestes Walskelett – eindrücklich und etwas gruselig zugleich. Leider begegnen wir weder Albatrossen noch dem einen Pinguin, der hier leben soll.
Unsere Herzen sind dennoch voller Freude jauchzend geniessen wir die Freiheit, die Natur, die Abgeschiedenheit. Wir nutzen die sonnigen Tage, um im bitterkalten Kanal zu plantschen, zu putzen und Wäsche zu waschen.
Jetzt, da keine Schneefälle mehr zu erwarten sind, können wir wieder ganz entspannt reisen. Die Route führt uns – einmal mehr – für einige Kilometer zurück nach Chile, bevor wir wieder nach Argentinien einreisen.
Unser Ziel: langsam nordwärts über die Ruta 3. Auch wenn wir Feuerland und Patagonien allmählich hinter uns lassen, tun wir das mit Wehmut.
Diese Region ist absolut eine Reise wert – rau, wild, berührend schön. Man muss sich jedoch bewusst sein: Die Transportwege sind lang, das Leben fernab der Ballungsräume hat seinen Preis. Doch für solche Erlebnisse zahlen wir ihn gerne.
Einmal mehr müssen wir für einige hundert Kilometer nach Chile einreisen – gefühlt zum tausendsten Mal. Nach 430 Kilometern ist Schluss für heute. Wir sind müde und übernachten in Cerro Sombrero.
Am nächsten Morgen geht’s zur Fähre, die uns erneut über die Magellanstrasse bringen soll – doch heute fährt sie nicht. Der Sturm ist zu heftig. Wir reihen uns also in die Warteschlange für die Überfahrt am nächsten Tag ein. Es fühlt sich an, als wären wir Würfel in einem grossen Schüttelbecher – alles ruckelt, alles schwankt.
Neben uns stehen zwei riesige Lastwagen, vollgestopft mit Schafen. Die Tiere stehen dicht gedrängt auf mehreren Etagen, blöken nervös, offensichtlich verängstigt. Und genau deshalb esse ich kein Fleisch. Ich will kein Adrenalin essen und vor allem nicht, dass Tiere so behandelt werden.
Dani meint trocken: «Marlene, die werden nur zum Scheren gebracht.» – «Ja klar, jetzt, wo der Winter kommt…» Such a dreamer, mein Mann.
Später am Abend, als wir eigentlich schon mit einer Nacht im Sturm gerechnet haben, bricht unerwartet leichte Hektik aus – die Fähre fährt doch noch! Und so kommt es, dass wir noch am selben Abend patagonischen Boden betreten.
Adieu, Tierra del Fuego – du hast uns viel Freude gemacht. Wir haben deine wilde, unberührte, traumhafte Unberechenbarkeit in vollen Zügen genossen.
In dieser Gegend, auf diesen endlosen, windgepeitschten Strassen Patagoniens, sind die Radreisenden die wahren Helden. Einige finden sogar noch die Kraft, uns zuzuwinken, andere blicken starr geradeaus.
Unterwegs lernen wir Kim und Fred kennen – 23’000 Kilometer haben sie bereits in den Beinen. Für mich wäre das pure Qual: entlang der Strasse, im Staub, im Dreck. Ich bin mir sicher – Glücksgefühle kämen bei mir höchstens beim Absteigen auf.
Danke, dass du bis zu Ende gelesen hast. Wir freuen uns immer wieder über einen Feedback von dir. Lass es uns wissen, was du denkst und mach uns Vorschläge, über welche Themen wir berichten sollen.
Die bekannten Outdoor-Marken Patagonia und The North Face, beide von Amerikanern gegründet, begegnen uns hier immer wieder. The North Face hat mehrere Naturschutzprojekte in Patagonien unterstützt, insbesondere in Zusammenarbeit mit der Tompkins Conservation.
Obwohl Patagonia als Marke stärker mit Umweltaktivismus assoziiert wird, hat auch The North Face eine bedeutende Rolle im Schutz dieser einzigartigen Region gespielt.
Übrigens: Wir sind inzwischen fünfmal über die Grenze zwischen Chile und Argentinien gereist und hatten dabei nur einen einzigen unfreundlichen Zollbeamten. Die Abwicklung verläuft meist reibungslos und erstaunlich entspannt. Wir staunen jedes Mal aufs Neue, wie unkompliziert alles abläuft.
Südamerika zeigt sich uns hier von seiner schönsten Seite – freundlich, herzlich, unkompliziert. Ganz anders, als wir es auf anderen Kontinenten teilweise erlebt haben.
¡Hasta pronto! Que tengas buen día.
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